Jacqueline in Neuseeland

Jacqueline´s Reiseberichte

07.02.09

Kia Ora.

Ja, was ich hier überhaupt mache ist eine wirklich gute Frage.

Ich nehme an einem Programm teil, das sich Demi-Pair nennt. Das ganze ist noch ziemlich neu und ich bin vielleicht das 7\8 Demi-Pair an dem Campbell Institute.

Das Programm ist eine Verbindung von dem klassischem Aupairdienst und einem Englischkurs.

Wobei der Aupairdienst auf 20 h in der Woche beschränkt ist. Mein Englischkurs ist täglich von 9 - 12 Uhr.

Momentan besuche ich den "Upper Intermediate", welcher größere Variabilität in der Sprache vermittelt.

Anfang März startet dann der Cambride-Kurs, welcher über 3 Monate geht, ebenfalls von 9 - 12 Uhr und mit dem 1 oder 2 Grad abgeschlossen wird.

Leider habe ich bis jetzt nur eine Hamestay Familie, sprich ich bin arbeitslos. Ich bekomme nämlich fürs Kinderhüten 60 $ die Woche.

Die "Kinder" meiner jetzigen Familie sind 18(Chelsey),22(Matt) und 24 (Gemma), folglich sollten sie besser auf mich aufpassen.

Nächste Woche beginnen dann "Vorstellungsgespräche" mit den möglichen Familien, was eigentlich nur bedeutet, dass die Eltern wissen möchten wie ich mit den Kindern umgehe bevor sie sich entscheiden.

Außerdem stellt meine Aufenthaltsdauer ein Problem dar, denn bis letztes Jahr war es gesetzlich festgelegt, dass ein Aupair 3 Monate in einer Familie bleibt. Ich bin aber für 6 Monate hier + 2 außerhalb einer Familie, in denen ich Work&Travel machen werde.

Zusätzlich kam hinzu, dass die meisten Familien im Urlaub waren, weil bis zum 02.02. Sommerfeiern waren.

Also wir werden sehen was die nächste Woche bringt.

Ansonsten ist es ziemlich einfach hier Leute kennen zu lernen, da alle sehr höflich und aufgeschlossen sind.

Viele meiner neuen Bekanntschaften sind auch an meiner Schule und ein paar im selben Kurs wie ich und so sitzen wir alle im selben Boot :)

Das Wochenende ist schon verplant, genauso wie die kommenden. Immerhin gibt es hier ja viel zu sehen.

Das Wetter hier ändert sich von Tag zu Tag, fast von Stunde zu Stunde. Heute hat es zum ersten Mal seit meiner Ankunft geregnet, ich habe aber auch schon meinen ersten Sonnenbrand (trotz Sonnencreme), die Sonne ist hier unheimlich stark und hier ist es so gut wie immer windig.

Die Aussichten für die kommenden Tage sind großartig! Warm (24) und trocken. Und ein langes Wochenende.

 

Ganz liebe Grüsse

Jacqui :)

10.03.09

 

Über den Wolken...

Schon lange hegte ich den Wunsch einen Fallschirmsprung zu machen und welches Land ist für Extremsportarten besser geeignet als Neuseeland?!
Der populärste Ort zum Skydiven ist Taupo. Doch Taupo liegt über 4 Autostunden von Wellington entfernt.
Darum durchforstete ich das Internet nach näher gelegenen Orten. So stieß ich auf Masterton, Waiarapa.
Der kleine Ort liegt nur 1 1/2 Stunden von Wellington entfernt und bietet sich somit für weitere Erkundungen der Umgebung an.
Nach einigem Hin & Her stand der Termin fest.
Der 01. März 2009 sollte "der Tag" werden.
Da alles von den Wetterbedingungen abhängt bangten wir bis zum selben Tag ob es wirklich funktioniert.
Mit Hanna und Jill ging es am Sonntagmorgen unter Wolken verhangenem Himmel auf den Weg. Nach einigen Schwierigkeiten mit den hiesigen Autobahnen fanden wir unseren Weg über die Serpentinen durch die Berge, in denen die Wolken ihr ganzes Wasser ließen, doch sobald wir jene passiert hatten begleitete uns die Sonne und passend dazu lief im Radio "Here comes the Sun".
Am Flughafen von Masterton erwarteten uns ein winziges Flugzeug und eine freundliche Crew.
Da Hanna aus 9 000 feet sprang war sie die Erste, die in einen Sprunganzug gesteckt wurde und sich der Nervosität vollkommen hingeben konnte.
Das Flugzeug hob ab und war nach wenigen Momenten außer Sichtweite. Nach einigen Minuten entdeckten Jill und Ich einen gelben Punkt am Horizont. Total aufgeregt und kichernd kam Hanna zurück auf den Boden.
Es blieb keine Zeit sie auszufragen, ich bekam auch einen Anzug und wurde eingeschirrt.
Mit einer todschicken Kappe und Brille ging es los.
Letzte Anweisungen und knatternd rollten wir zur Startbahn. Das "Wir" bestand aus einem Piloten, meinem Tandempartner (Hudson) und meinem Kameramann, viel mehr Platz wäre auch nicht mehr gewesen.
Seelenruhig beobachtete ich die atemberaubend schöne Landschaft, welche immer kleiner wurde. Ab 11 000 feet konnte ich das Meer sehen, welches über eine Autostunde entfernt war, dann ging es ans Anschnallen, bis hierhin war alles noch OK, doch nun wurde mir ganz anders.
13 000 feet, die Luke ging auf und der Kameramann hing am Flügel um unseren Ausstieg festzuhalten. Mein einziger Gedanke war: " Was mache ich hier eigentlich?"
Kein Weg mehr zurück, wir glitten sanft aus dem Flugzeug und der freie Fall machte das Atmen schwer.
Doch nach wenigen Sekunden genoss ich nur noch, es ist ein Gefühl, das man kaum beschreiben kann, aber es ist vergleichbar mit dem ersten Kuss nur viel stärker .
Auf einmal fielen wir durch eine Wolke und mein Gesicht fühlte sich an als ob es gefroren wäre. Als wir durch die Wolke brachen wurde es schlagartig warm und nach wenigen Momenten riss  mich etwas nach oben. Ich begriff, dass sich der Fallschirm geöffnet hatte.
Das Dahin gleiten war der Wahnsinn.
Hudson fragte mich ob ich den Schirm lenken möchte, kurz darauf befanden wir uns in einer sehr scharfen Kurve.
Es fühlte sich einfach so irreal an.
Der Boden kam immer näher und total überwältigt lag ich lachend am Boden.


Cape Pallisier


Da wir nach dem Sprung noch etwas Zeit übrig hatten beschlossen wir zum Cape Pallisier zu fahren.
Dies ist der südlichste Punkt der Nordinsel.
Eine kurvenreiche und schlecht asphaltierte Strasse führte uns durch endlose Wiesen, vorbei an schroffen Felsen, steilen Klippen und schwarzen Stränden.
Plötzlich war die Strasse überflutet und ein Schild warnte uns davor weiter zu fahren, wenn die Strasse überschwemmt ist.
Wir entschlossen uns dazu das Auto stehen zu lassen und zu Fuß über die Felsen zu klettern um das Wasser zu umgehen.
Wir folgten der Strasse weiter und auf einmal ran Hanna aufgeregt auf die Felsen zu.
"Seelöwen, da sind Seelöwen!"
Eine Kolonie von Seelöwen sonnte sich dort und fiel auf den dunklen Felsen kaum auf.

So ging ein langer und ereignisreicher Tag dem Ende zu.


 

15.06.09

Ostertrip

Nach Absprache mit unserer Lehrerin, ließen Jill und ich am 9.4. den Unterricht ausfallen um so früh wie möglich Richtung Norden aufbrechen zu können. Beladen wie ein Esel, also mit einem großen Backpack und einem kleineren Rucksack auf dem Bauch, ging es für mich auf zum Bahnhof, zu allem Überfluss regnete es auch noch und ich verpasste den ersten Zug. Aber nach 30 min kam ich dann doch pünktlich in Johnsonville an wo Jill schon auf mich wartete. In Plimmerton sammelten wir Hanna ein und begannen mit dem ersten Kaffee unsere Reise. Nach ca 3 Stunden blickten wir ungläubig aus unseren Fenstern, alles war weiß und große Schneeflocken stöberten uns entgegen.
Doch alsbald wir die Höhen von Taupo passiert hatten, eröffnete sich uns Buschartige Wälder und Serpentinen.


Nach insgesamt 6 1/2 Stunden Autofahrt erreichten wir Rotura, wo unser Quartier das Kiwi-Paka war (www.kiwipaka.co.nz). Kurzer Hand beschlossen wir das letzte Tageslicht zu nutzen und fuhren in die Innenstadt. Dort führte uns unser Weg zu dem ehemaligem Badehaus und heutigem Museum of Arts and History (http://www.rotoruamuseum.co.nz). Das Gebäude selber ist ein Traum! So strukturiert, dass in jedem Raum natürliches Licht fallen kann, manches umgeleitet durch das Dach. An dem Abend war en unheimlich kalt und auch die Winterjacken hielten die Kälte nicht lange ab. Unsere Lösung war das Kino, welches allerdings eine weniger gute Auswahl als das in Wellington hatte, doch es lief "Slumdog Millionair".


2. Tag
Am nächsten Morgen stand als erstes ein schönes  Frühstück in der Sonne auf dem Programm. Gestärkt durch Äpfel, Bananen, frischem Brot und sogar Crossionts mit Nutella ging es zum Bummeln in die Stadt. Unglücklicher Weise mussten wir feststellen, dass fast alle Läden wegen des Karfreitags geschlossen waren. Selbst die Apotheken waren alle zu, doch da Hanna und Jill sich eine Erkältung eingefangen hatten, fuhren wir zu einem Supermarkt, der geöffnet hatte.
Eingedeckt mit Taschentüchern und Tabletten ging es ins Museum, welches von Außen eindrucksvoller ist als von Innen. Direkt hinter dem Museum liegt der Lake Rotura, welcher durch geomethologische Aktivitäten teilweise milchiggrau ist gefärbt ist. Hinzu kommt, dass der starke Schwefelgeruch, der über der ganzen Stadt hängt, am See fast unerträglich wird.
So kehrten wir der stinkenden Stadt den Rücken und machten uns auf den Weg nach Whakatane.

Auf einer Seitenstrasse zwischen Lake Rotoehu und Lake Rotoma gelangten wir zu den Soda Springs. Dort strömt heißes Wasser in ein Flussbett und wir beschlossen ein Bad in dem Dampfenden Schlammwasser zu wagen. Ich war wirklich erstaunt wie heiß der angestaute Pool war. Auch wenn der Schlamm im Wasser etwas ekelig war, war es eine Erfahrung wert. Unglücklicher Weise hatte uns niemand vor Sandflöhen gewarnt, die wie harmlose Fruchtfliegen aussehen aber schmerzhafte und juckende Bisse verursachen. Geprägt von Quelle und Floh ging es weiter.

In Whakatane empfing uns ein freundliches und familiäres Hostel. Bereits um 17 Uhr war die Stadt wie ausgestorben und wir genossen den Sonnenuntergang an der Promenade. Pizza schien uns die beste Lösung für unseren Appetit und so bestellten wir bei Pizza-Hut ein kleines Blech mit 4 Belägen. Als wir nach einer Stunde immer noch keine Pizza in unseren Bäuchen hatten, mussten wir feststellen, dass unsere Pizza jemand anderem mitgegeben wurde. Entschuldigend wurde uns eine Entschädigung angeboten, so bekamen wir 2 Jumbo Pizzen und das falsche Blech.

3. Tag
6.00 Uhr am Morgen und der Wecker klingelt. Es ist Eile geboten, da wir um 7.45 Uhr Whale und Dolphin watchen gebucht haben. Unser ganzer Kram muss noch in den Rucksäcken verstaut werden und ein kurzes Frühstück steht auch noch auf dem Plan.
Im Office des Dolphinwatch Anbieters wurden wir dann mit Neoprenanzügen ausgestattet, diese hatten nur kurze Ärmel und Beine und wir bezweifelten, dass wir deutschen Landratten ins offene Meer springen werden.
Wie auch immer, es ging los und wir hatten herrliches Wetter, was uns allerdings nicht davon abhielt mit Winterjacken und Mütze aufs Boot zu gehen.
Bereits nach 30 min begleiteten uns die ersten Delphine. Es ist wirklich faszinierend wie schnell sie sind. Die erste Hälfte der Truppe machte sich bereit um ins Wasser zu gehen. Einmal im Wasser sahen sie etwas orientierungslos aus und leider waren die Delphine nicht daran interessiert bei ihnen zu bleiben.
Beim zweiten Versuch waren auch wir an der Reihe. Mit Schnorchel und Flossen ausgestattet setzten wir uns ans Ende des Bootes, das weiterhin 40 km/h schnell fuhr... dann das Signal GO-GO-GO, ab ins Wasser und den Kopf unter Wasser um nach den Delphinen Ausschau zu halten. Doch das ist leichter gesagt als getan. Wellen überschwappen immer wieder den Schnorchel und unter Wasser gibt es wenige Orientierungspunkte.
Wieder über Wasser kam das Zeichen wieder zum Boot zurück zu kommen. Ein weiterer Versuch und ich sah tatsächlich einen Delphin, der allerdings lieber in die Tiefe abdriftete um zu jagen. Auch wenn es nicht ganz meinen Vorstellungen entsprochen hat, so war es doch eine sehr schöne Erfahrung.
Nach ca. 3 Stunden kehrten wir um und ankerten vor Motuhora Island. Diese Insel wurde früher von den Einheimischen wie ein Supermarkt genutzt, weil dort eine Vielfalt an Früchten und Gemüse wächst, außerdem ist die Bucht sehr fischreich. Gekocht wurde typischer Weise in heißen Thermalquellen, was dem ganzen einen rauchigen Geschmack verlieh.
In der Bucht schwamm ein einzelner Pinguin und ein Seelöwe zu dem einige von uns schwammen und er schwamm fröhlich mit ihnen, sprang über ihre Köpfe und umkreiste sie blitzschnell. Danach gab es für alle heiße Getränke und Kuchen.

Gegen 14.00 Uhr machten wir uns auf den Rückweg Richtung Taupo.

Bevor wir unser Hostel ansteuerten stand noch ein Besuch im Wai-O-Tapu Thermal Wonderland aus (http://www.geyserland.co.nz/).
Durch Zufall entdeckten wir die Oldtapuroad, die wie wir annahmen zum Thermal Park führen würde, doch die Schotterpiste führte nur in ein hügeliges Nichts. Vor der Straßensperre, die uns nun versicherte, dass wir falsch waren, befand sich ein Parkplatz und da wir sowieso schon einige Stunden unterwegs waren entschieden wir uns die Beine zu vertreten.
Der kleine Pfad führte zu einer weiteren der zahlreichen Thermalquellen. Diese war natur belassen und lag mitten im Grünen. Durch den aufsteigenden, heißen Dampf schien die Sonne und ließ den Bach als kleines Paradies auf Erden erscheinen.

Zurück auf der Hauptstrasse fanden wir dann doch noch das Thermal Wunderland. Doch bedauerlicher Weise mussten wir feststellen, dass es bereits geschlossen war. So beschlossen wir am nächsten Morgen wieder zu kommen.
In Taupo versuchten wie erst einmal im falschen Hostel unser Glück. Wäre es nicht komplett ausgebucht gewesen, hätte es wahrscheinlich sogar geklappt, doch auf Grund der Osterfeiertage war da leider nichts zu machen. Der Zweite Anlauf war die Richtige Unterkunft, auch wenn wir eher die erste bevorzugt hätten. Nicht ganz so neu und sauber wie die anderen Hostel war unser 6er Mischzimmer. Am späten Abend schlossen sich uns 3 Schweizer an. Diese versprühten den Scharm eines langen Wandertages und die feuchten schwefeligen Handtücher setzten noch einen drauf, das ganze wurde gekrönt durch ein Fenster, das man nur ca. 10 cm weit öffnen konnte.
Ansonsten tauschten wir uns über unsere Erfahrungen aus und scherzten über die dortigen Betten, die mehr Hängematten als Matratzen ähnelten.
Geweckt von Rückenschmerzen erwachte ich mitten in der Nacht und wunderte mich wo die Jungs waren. Denn augenscheinlich lag auf den Betten nur ein Schlafsack, doch sie waren nur in die Tiefen der angeblichen Matratzen versunken und schnarchten friedlich.


Am Sonntag machten wir uns früh auf den Weg zum Wai-O-Tapu Thermal Wunderland, wo pünktlich um 10.15 Uhr der Lady Knox Geysir ausbrechen sollte. Etwas unnatürlich wird das so genannte Naturschauspiel durch Seife herbeigeführt. Diese zerstört die Oberflächenspannung des Wassers unter der Erde und zwingt den Geysir zum Ausbruch.
Der gigantische Menschenandrang auf den Zuschauerrängen ließ mich schaudern und ich fragte mich ob das Ganze nicht eher affigen als menschlichen Verhalten glich.
Ein Parkangestellter trat vor und erläuterte die Geschichte des Lady Knox Geysirs. In dieser heißt es, dass in der Umgebung ursprünglich das erste Gefängnis Neuseelands lag. Die Häftlinge waren damit beauftragt den Wald zu säubern und neue Bäume zu pflanzen. In den damaligen Verhältnissen war heißes Wasser ein Luxus, welcher nicht für Häftlinge zugänglich war.
So war es ein Glücksfall, dass jene die heiße Quelle fanden, welche damals noch mehr einem Loch im Boden glich. Als die Häftlinge ihre Wäsche in dem heißen Wasser wuschen reagierte der Geysir wie heut zu Tage und schleuderte die Kleidung in alle Himmelrichtungen. Genauso wenig wie heißes Wasser war vielfältige Unterhaltung im Leben der Häftlinge gegenwärtig, so geschah es, dass der Geysir regelmäsig zu Unterhaltungszwecken genutzt wurde und so entstand in 100 Jahren der heutige Geysirschloht.

Weder ein plötzlicher, spektakulärer Ausbruch folgte der Hinzugabe der Seife noch geschah etwas innerhalb von 5 min.
Gespannt wartete die Menge auf irgendetwas und da begann er Geysir Massen von Schaum zu spucken, aber es schäumte eher über , anders als die gängige Vorstellung eines Geysirs es vermuten lässt. Doch nach einigen Momenten schossen Wassermengen bis zu 15 min in die Höhe.
Innerhalb der nächsten 10 min des Spektakels verließen bereits mehr als 3/4 der Zuschauer den Platz. Obwohl wir noch eine Halbestunde länger blieben, kehrten wir dem Geysir den Rücken bevor dieser wieder zu Ruhe kommen würde.

Im Park sind die Gewässer durch verschiedene Mineralien im Boden natürlich gefärbt.

Grün: Schwefel/ eisenhaltiges Salz
Orange: Antimon
Rot: Magnesiumoxid
Weiß: Silicia
Gelb: Schwefel
Rot-braun: Eisenoxid
Schwarz: Schwefel und Carbon

Der bekannteste Teich ist der Champagne Pool, der seinen roten Ring am Rand durch einen Vulkanausbruch erhalten hat. Das Wasser schimmert in smaraktgrün und der äußere Rand besticht durch leuchtendes orangegelb.
Eine beständige Dampfsäule schwebt über dem Teich und vernebelt teilweise die atemberaubende Sicht. Nach nur 5 min am Rande des Sees um ein paar Photos zu machen, war meine Hose ziemlich feucht und klebte an meinen Beinen, was recht unangenehm war, da es sowieso schon ein warmer Tag war.

Obwohl die Teiche sehr nah beieinander liegen, besticht jeder durch seine individuelle Farbe, als ob es der Farbtopf von Mutternatur wäre.
Neben farbenfrohem Wasser konnten wir auch noch blubbernden Matsch bestaunen, der mit großem Erfolg als Hautmaske verkauft wird. Über allem hing beständiger Geruch von faulen Eiern, doch für so eine wunderschöne Landschaft nimmt man das doch gerne mal in kauf.

Wir hatten keine große Eile früher als notwendig zurück ins und Hostel zu gehen und hatten ein schönes Picknick am Lake Taupo und beobachteten die vielseitigen Extremsportarten um und auf dem See. Fast alle 15 min schwebten Fallschirmspringer gegen Boden und auf dem Wasser war ein reges Treiben. Nach dem Sonnenuntergang wurde es recht schnell kühl und wir kehrten ins Hostel zurück.

Auf dem Weg zurück nach Wellington fuhren wir durch den Tangario Nationalpark, der der älteste Nationalpark Neuseelands ist und 3 aktive Vulkansysteme beherbergt.Mt. Tongariro ( 1968m ),Mt. Ngauruhoe( 2290m, aktivste ) und Mt. Ruapehu ,der mit seinen 2796m nicht nur immer schneebedeckt ist, sich über 3 km Gletscher erstreckt und einen stark säurehaltigen Kratersee beherbergt, sondern ist außerdem der höchste Punkt der Nordinsel.
Doch wir entschieden uns auf dem Highway zu bleiben und die gewaltigen Bergzüge aus der näheren Ferne zu bewundern.
Der Motorway endete in einem kleinen Ort Namens Wanganui, der direkt am Meer liegt. Dort machten wir Pause und setzten unsere Heimreise nach einem Kaffee fort.

Nach ca 100 zurückgelassenen Kilometern und nur 20 Euro Tankgeld empfing mich Kore mit: " Welcome home"!

 

 

 

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